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Ein neuer „Trend“ schwappt aus den USA herüber und der Aufschrei ist groß.

Die neue facebook App „Bang with friends“ vermittelt „zwanglose“ Kontakte unter den eigenen Freunden.

Die einen werden sagen: Naja, das ist halt das was facebook eh schon war. Die anderen fragen empört wie so etwas denn sein kann.
Und in Deutschland läuft gleichzeitig die Sexismus Debatte auf vollen Touren #Aufschrei der neue Hashtag auf twitter.

Wenn man mal die ganze Aufregung beiseite lässt, zeigen sich zwei Dinge:

1. Die Generation der Studenten hat einen zwangloseren Umgang mit der eigenen Sexualität. Das bedeutet nicht, dass er verantwortungslos ist.
Aber so wie am Ende der Sechziger Jahre eine Schwangerschaft nicht mehr gleich zur Hochzeit führte, sind nun Intimitäten nicht unbedingt gleich in Verbindung mit einer Beziehung.

2. Der Umgang mit der eignen Sexualität der Älteren ist bei weitem nicht so locker. Wie man ja an der Aufschrei-Debatte sieht.

Und weil diese Generation eben nicht die Freunde mit Extras auf facebook findet, gibt es C-Date.
Mal sehen, was mit der jungen Generation passiert, wenn sie älter wird.

Und warum jetzt dieser Aufschrei zu bang with friends?

Sex sells. Die echte Nutzerzahl einer solchen App ist weitaus geringer als der Medienrummel erwarten lässt. Vor allem Frauen werden sich hier eher zurückhaltend zeigen, da bei vielen das Thema noch zu intim ist und sie anonymere Plattformen schätzen. Interessanterweise kann man bei facebook über die Anzeigenseite auch genau feststellen, wie die Altersverteilung oder die Geschlechtsverteilung bei so einer App sind. Da muss man in ein paar Wochen/Monaten noch einmal hinschauen.

Aber die Idee ist lustig (und sorgt zumindest für Viralität) und mich würde nicht wundern, wenn die App in den nächsten Wochen von einer größeren Plattform gekauft wird.

Quelle: http://www.welt.de/vermischtes/article113279719/Facebook-App-liefert-Sexpartner-fuer-One-Night-Stand.html